Lofoten: Mikrocamper Sommer

Tourenname: Auf der E10 über die Lofoten

Schwierigkeit: leicht
Tourenlänge: 540 km
Höhenmeter: 5100 m Anstieg und 5100 m Abstieg
Ausrichtung: west
Höchster Punkt: 164 m
GPS: Route und Track als GPX

Unberührte Natur, entlegene Fischerdörfer, tiefe Fjorde, einsame Strände umgeben von majestätischen Bergen. Und all das weit nördlich des Polarkreis. 
Nach unserer Wintertour von Tromsø nach Narvik hatte ich mir geschworen nochmal im Sommer hier hoch zu kommen, um mir die vielen kleinen Inseln der Lofoten und die umliegende Gegend etwas genauer anzusehen. 
Diesmal zwar ohne Nordlichter aber dafür mit den Vorzügen der Mitternachtssonne.

Wir sind unterwegs mit unseren kleinen Mikrocamper (Edgar) mit Dachzelt, was uns die Freiheit gibt, auf unserer Reise ganz spontan auf die Gegebenheiten zu reagieren ohne viel umplanen zu müssen. Wir haben alles dabei, was wir brauchen. Jeden Tag können wir entscheiden, was wir sehen bzw. erleben und wo wir schlafen wollen.
Eine Tour, die nicht nur zum Abschalten einlädt, sondern auch die Möglichkeit bietet, sich von dem Ort inspirieren zu lassen.

Das Reiseziel ist nie ein Ort, sondern eine neue Art, die Dinge zu betrachten.

Henry Miller

In Bognes setzen wir gegen Mitternacht mit der Fähre nach Lødingen über und schon jetzt kann man die einzigartige Landschaft aus vielen Inseln und kargen hohen Bergen, welche direkt am Meer enden, am Horizont erblicken.

  • ferry to Lodingen ©Christian Hein
  • Baroya island ©Christian Hein

Am nächsten Morgen begrüßt uns mal wieder die Sonne und mich ereilt beim Anblick des Wassers und der Berge die Lust das Land zu sehen. Also verschwenden wir keine Zeit und machen uns gleich nach dem Frühstück auf in Richtung Westen. Auf den Inseln der Lofoten werden die Berge noch viel imposanter. Bis zu 1200 m ragen sie empor. Auf manchen liegt sogar noch etwas Schnee.

Wir kommen nicht sehr schnell voran, denn ständig möchte man anhalten und staunen. Mal genießen wir die Aussicht ins Tal oder in einen Fjord und kurze Zeit später faszinieren uns die weiten geschwungen Brücken von einer Insel zur nächsten.

  • Hamnoy ©Christian Hein
  • Reine ©Christian Hein
  • Hamnoy ©Christian Hein

Seit etwa 6000 Jahren ist dieses Gebiet hier bewohnt. Damals siedelten sich hier die Wikinger an und lebten vom Fischfang und der Jagd. Als wir in Borg vorbeifahren sehen wir eine jener Wikingerbauten, wie es sie damals hier öfter gegen haben muss. Ein sich 83 m erstreckendes Langhaus dient heute als lebendiges Museum.

Es wird langsam spät. Doch wir merken davon nichts, weil die Sonne hier zu dieser Jahreszeit nicht untergeht.
Unweit von Fredvang entscheiden wir uns dazu, einen Platz für die Nacht zu suchen. Eingerahmt von Bergen und Brücken parken wir nahe am Wasser, doch ans Schlafen ist noch lange nicht zu denken. Die Temperaturen sind angenehm mild und die Kombination aus Landschaft und Mitternachtssonne laden ein, das Dachzelt noch geschlossen zu lassen. Da wir es nicht weit zum Wasser haben, baue ich mein Kajak auf. Nach einem leckeren Sandwich tragen wir gestärkt das Kajak zur Einsetzstelle und ich steige ein. Es ist traumhaft schön bei diesen Bedinungen mitten in der Nacht zu paddeln.

  • Midnightsun kayaking ©Christian Hein
  • Fredvang ©Christian Hein

Am nächsten Tag strebten wir die Spitze der Lofoten an. Wir bewundern die abwechslungsreiche Landschaft. Heute musste die Sonne etwas weichen und dunkle Wolken treten in den Vordergrund. Das macht uns aber nichts aus, denn wir fahren geschützt in unserem Mikrocamper bis wir Å i Lofoten, die letzte Stadt auf den Lofoten, erreichen. Dieser Ort ist als Museum gestaltet und zeigt ein altes Fischereidorf. Wir nutzen unsere Pause und sehen uns um.

Bei eher trüben und kühlem Wetter fahren wir nach Osten in Richtung unserer nächsten Etappe, dem Nordkapp. Auch ohne strahlenden Sonnenschein ist der Blick aus dem Fenster alles andere als enttäuschend. Unser Mikrocamper Edgar bringt uns auf der E10 entlang die Lofoten zurück. Nach einem weiteren Zwischenstopp beenden wir den Tourenabschnitt in Bjerkvik.

  • Time to relax ©Christian Hein
  • Makkholmen ©Christian Hein

Fazit: Diese Tour bietet atemberaubende Landschaften und Geschichte zum anfassen. Durch dem Camper kann man an schönen Orten länger verweilen oder ganz spontan neue Wege einschlagen. Ebenso kann man verschiedenen Aktivitäten nachgehen, ohne zeitlich gebunden zu sein.

Höhenprofil der Tour

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