Tourenname: Mount Everest (Nordseite)
Schwierigkeit: Schwieriges alpines Wandern
Höhenmeter: 2905 m
Ausrichtung: Ost
Höchster Punkt: 8848 m (Mount Everest)
Jost Kobusch ein junger Extrembergsteiger will auf über 8000 m Höhe … ohne Sauerstoff… auf sich allein gestellt.
Er träumt vom Aufbruch ins Unbekannte und stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen. Der 27-Jährige zählt zu den bekanntesten Solo-Extrembergsteigern Deutschlands. Unter anderem bestieg er die Annapurna I (8091 m) und den Nangpai Gosum II (7296 m). Den letzteren sogar als Erster.
Jost bevorzugt es im Alleingang, solo, seine Touren zu bewältigen, mit minimalistischem Equipment, ohne zusätzlichen Sauerstoff und im Winter.
„Wenn ich weiß, dass es funktioniert, ist es langweilig.“
Wenn niemand anderes am Gipfel ist, dann zieht er los.
Sein nächstes Ziel ist es, den Mount Everest (8848 m) in der kalten Jahreszeit zu besteigen.
Das hat seit mehr als 25 Jahren kein Bergsteiger gewagt.
Am 22.09.2019 startete er sein Projekt. Er nutzt die ersten 3 Monate, um sich zu akklimatisieren, in Vorbereitung auf seine Expedition, die zum kalendarischen Winter beginnt. Außerdem will er vorab je einen Gipfel in 6000 m und 7000 m Höhe erklimmen.
Wie es typisch für Jost Kobusch ist, wird er die Begehung der anspruchsvollen Route über das Hornbein Couloir nach oben solo bestreiten und ohne zusätzlichen Sauerstoff.
Einige werden sich die Frage stellen, was einen antreibt, sich in eine solch gefährliche Situation zu begeben? Für Jost ist es der Gedanke, etwas zu versuchen, von dem man nicht sicher sein kann, ob es gelingt. Seine Ziele steckt er sich sehr hoch, damit er eine lange Zeit nach ihnen streben kann. Sein Traum ist es, den Everest unter extravaganten Bedingungen zu besteigen. Seine Lösungsstrategie dafür ist Zeit.
Der junge Athlet hat sein Ziel fest vor Augen, geht aber nicht davon aus, es beim ersten Versuch zu schaffen. Jeder Schritt nach vorn bringt ihn näher ans Ziel.
„Ich scheitere gar nicht. Ich habe es nur noch nicht geschafft. Sei aktiv, aber nicht verbissen. Für mich ist Zeit der Schlüssel zum Erfolg. Weil das Ziel eben der Everest ist und es kein besseres Training gibt, als das eigentliche Ziel zu versuchen.“

Jost sieht sich als Kind auf dem größten Spielplatz überhaupt. Er will sich ausprobieren und seine Grenzen testen. Das Wichtige dabei ist für ihn, dass der Spaß nicht auf der Strecke bleibt. Die in seinen Augen spielerischen Elemente der Berge entfalten Energie und geben ihm eine antreibende Motivation.
„Am Ende des Tages steigst du nur auf irgendeinen bedeutungslosen, eisbedeckten Steinhaufen. Deshalb musst du deinem Projekt selber eine Bedeutung geben. Eigentlich geht es doch darum, deinem Leben eine Richtung zu geben. So zu leben,dass du nichts bereust.“