Harzer Hexenstieg: Trekking Sommer

Tourenname: Harzer Hexenstieg
Schwierigkeit: Talwege
Tourenlänge: 100km
Höhenmeter: 900m Anstieg und 940m Abstieg
Ausrichtung: Ost
Höchster Punkt: Brocken (1141m)
GPS: Route und Track als GPX

Mitten in Deutschland liegt einer der schönsten Wanderwege der Republik: Der Harzer Hexenstieg.
Mit einer Gesamtstrecke von 150km führt der Fernwanderweg von Osterode bis nach Thale. Dabei verbindet er zauberhafte Orte mit weitestgehend unberührter Natur und Einblicken in die Geschichte des Harzer Bergbaus.

Natur, Kultur und Historie – der Hexenstieg hat so einiges zu bieten!

Hinzu kommt die hohe Flexibilität der Route: Die fünf Etappen sind teilweise mit alternativen Streckenabschnitten versehen und können darüberhinaus, aufgrund der gut ausgebauten Wanderwege, auch beliebig abgeändert werden. Ein Einstieg auf den Hexenstieg ist an vielen Stellen möglich. Auch ein „Umdrehen“ der Route – sprich von Ost nach West – stellt kein Problem dar. Unterwegs passiert der Wanderweg regelmäßig kleinere Ortschaften, sodass sich nach individuellem Bedarf eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten auftut.
Alle Freunde der Harzer Wandernadel dürfen sich außerdem über insgesamt 20 Stempelstellen entlang des Weges freuen.

  • Harz Witches’ Trail some signs along the trail
  • Harz Witches’ Trail sunlight through the trees

Etappe 1
Osterode bis Buntenbock (11 km)

Von der Fachwerkstadt Osterode aus beginnt der Harzer Hexenstieg. Die Route führt über die Clausthaler Hochfläche nach Buntenbock, einem südlich gelegenem Vorort Clausthal-Zellerfelds. Die leicht ansteigende Strecke verläuft entlang des historischen Handelsweges Hundscher Weg, auf welchem Lebensmittel und Eisenerz von Osterode nach Clausthal transportiert wurden.
Als besonders sehenswert gilt der Marienblick, von wo aus man einen grandiosen Ausblick in das Lerbachtal hat.
In Buntenbock, als auch im wenige Kilometer nördlich gelegenen Clausthal-Zellerfeld, finden sich Pensionen, Ferienwohnungen und Hotels.

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einfach ein paar Eindrücke vom Weg ©Antonia Klieme

Etappe 2
Buntenbock bis Torfhaus (22km)

Die zweite Etappe des Hexenstiegs überrascht mit einer Vielzahl an künstlich angelegten Gräben, Teichen und Seen. Die Wurzeln der sogenannten „Oberharzer Wasserwirtschaft“ liegen im 13. Jahrhundert, einer Zeit, in welcher der Bergbau fortwährend mit Wasser versorgt werden musste. Das erschaffene Wasserleitungs- und Stausystem zählt zur Liste der UNESCO Welterbestätten!
Unterwegs passiert der Hexenstieg den Ort Altenau. Wer die Etappe kürzen möchte, hat hier die Möglichkeit die Nacht zu verbringen. Hinter Altenau beginnt der Nationalpark Harz mit unberührter Natur, die neben anderen Tieren auch den scheuen Luchs beherbergt.
Die Steigung nimmt weiter zu, bis die Siedlung Torfhaus erreicht ist.

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die Sonne gleich um die Ecke ©Antonia Klieme

Etappe 3
Torfhaus bis Drei Annen Hohne (20km)

Entlang des Goethewegs verläuft der Hexenstieg vorbei an Hochmooren über die ehemalige innerdeutsche Grenze hinauf zum Brocken. Der höchste Berg Norddeutschlands lockt insbesondere bei schönem Wetter mit einem herrlichen Ausblick auf den umliegenden Harz.

Alternativroute
Torfhaus bis Königshütte (36km)

Wer den Brocken schon kennt oder den Aufstieg aus anderen Gründen meiden möchte, kann die Brockenumgehung des Hexenstiegs nutzen. Diese führt vom Torfhaus aus Richtung Süden über Sankt Andreasberg, Braunlage und Elend, um kurz vor Königshütte wieder auf die Hauptroute zu stoßen.

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in der Ferne sieht man den Brocken ©Antonia Klieme

Etappe 4
Drei Annen Hohne bis Altenbrak (30km)

Nordvariante:

Weiter geht es vorbei am Rübeland, einem Ortsteil Elbingerodes. Hier wird noch heute aktiv Bergbau betrieben. Vom Aussichtspunkt “Hoher Kleef” aus kann man beobachten, wie Kalk abgebaut wird. In Rübeland befinden sich außerdem die beiden bekannten Tropfsteinhöhlen Herrmanns- und der Baumannshöhle. Darüberhinaus führt der Weg entlang der imposanten Rappbode-Talsperre, der größten Trinkwasser-Talsperre Deutschlands.

Südvariante:

Alternativ kann man nach Königshütte die Rappbode-Talsperre umgehen und einen Schwenk Richtung Süden machen. Die Route ist damit wesentlich flacher als die Nordvariante mit ihren Anstiegen. Über Hasselfelde verläuft der Weg entlang des Köhlerpfades bis nach Altenbrak. Einblicke in die Geschichte der Region offenbaren aufgestellte Infotafeln sowie die Schauköhlerei am Stemberghaus.

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der Herbst zeigt sich von der besten Seite ©Antonia Klieme

Etappe 5
Altenbrak bis Thale

Auf der letzten Etappe des Hexenstiegs geht es durch das Bodetal zwischen Treseburg und Thale. Durch die Schlucht, die auch liebevoll als „Grand Canyon des Harzes“ bezeichnet wird, verläuft der Weg entlang massiver Steinwände. Die Bode fließt unmittelbar neben dem Pfad und versprüht Feuchtigkeit, die am Granit abperlt.
In Thale endet der Stieg schließlich auf dem Hexentanzplatz – wie könnte es anders sein?

Tipp: Immer wieder kommt es aufgrund von Arbeiten oder wetterbedingten Einschränkungen entlang des Harzer Hexenstiegs zu Umleitungen. Aktuelle Informationen findest du hier

elevation profile of the trail
Höhenprofil von dem Trip

4 Comments Add yours

  1. maryeitsch says:

    Sehr toll geschrieben und mit schönen Bildern begleitet. Der Artikel macht auf jeden Fall Lust auf eine eigene Wanderung :) LG

    1. Christian says:

      Vielen Dank jetzt im Winter soll es auch besonders schön sein. ;)

      1. maryeitsch says:

        Das werde ich ab morgen herausfinden :P

      2. Christian says:

        Ich wünsch dir viel Spass und mach viele schöne Bilder. Wir sind dieses Wochenende im Fichtelgebirge den Winter schnuppern. :D

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