Warum es so oft beim Träumen bleibt!
In Zeitung, Fernsehen und der wachsenden Medienvielfalt treffen wir immer wieder auf Berichte von Menschen, die einen ganz anderen Lebensweg eingeschlagen haben als die Masse der Leute in unserem Umfeld. Menschen, die um die Welt reisen, Hilfsorganisationen gründen oder einen heruntergekommenen Bauernhof ökologisch wieder aufbauen.
Wir sind tief beeindruckt… und machen doch genau dort weiter, wo wir aufgehört haben.
In manchen Fällen jedoch bringen die Berichte über andere Lebensmodelle in unserem Inneren etwas in Schwingung. Das Gehörte trifft auf eine tiefe Sehnsucht… wir fangen an zu träumen… und machen schließlich doch genau dort weiter, wo wir aufgehört haben.
Aber warum eigentlich?
Was hindert uns daran, an unseren Träumen festzuhalten und sie umzusetzen?
Die Antwort auf diese Fragen liegt in der Sache selbst: Es geht um andere Lebensmodelle. Neue Pfade, die von allem, was wir aus unserem unmittelbaren Umfeld kennen, abweichen. Einen anderen Weg zu gehen, ist schwer.
Wir leben in einer Kultur, in der eine gewisse Lebensweise als erstrebenswert angesehen wird. Grob skizziert sieht diese so aus:
- die Schule bestmöglich verlassen
- einen Abschluss machen
- einen festen Partner finden
- eine sichere Arbeitsstelle finden
- beruflich aufsteigen
- den Partner heiraten
- Kinder kriegen
- ein Haus bauen
- einen Labrador anschaffen
- eine sichere Rente beziehen
Um eins klarzustellen: Ich habe absolut NICHTS gegen dieses Lebensmodell einzuwenden! Ich kenne sehr viele Menschen, die mit genau diesem oder einem ähnlichen Lebensmodell sehr, sehr zufrieden sind. Und Zufriedenheit steht für mich ganz klar als das Ziel eines erfüllten Lebens!
In diesem Artikel soll es um all jene gehen, die im Verlauf ihres Lebens an einen Punkt gelangen, ihre Lebensweise ändern zu wollen – und es dennoch nicht tun.
Wir leben unser bisheriges Leben weiter. Die Sehnsucht verschwindet jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: Sie sorgt dafür, dass der alte Traum von Zeit zu Zeit wieder in unserem Bewusstsein aufleuchtet. Die Reaktion auf dieses Traumleuchten ist meistens folgende: „Ach ja, dass mach ich dann, wenn ich Rentner bin…“
Mit Blick auf den aufgeführten Regel-Lebensweg kein bisschen verwunderlich. Es ist der einzige Lebensabschnitt, der Spielraum bietet. Wirklich wahr werden lassen jedoch auch die meisten Rentner ihre Träume nicht. Sei es aus Bequemlichkeit, die der gewohnte Lebensstil bietet, die Verantwortung gegenüber der Familie, körperliche Einschränkungen, oder, oder, oder…
Wir schieben unsere Träume auf die lange Bank. Dort verlieren sie mit der Zeit an Substanz und werden nach und nach durchsichtig.
Statistisch gesehen schafft es nur einer von zehn seine Träume tatsächlich in die Tat umzusetzen.
Einer von zehn!! Eine traurige Bilanz!
Wie also Träume am Leben erhalten und wahr werden lassen?
Mit etwas Abstand betrachtet ist es ganz leicht. Alles, was es braucht, ist Ausdauer, Leidenschaft und eine gute Prise Mut.
Klingt einfach, klingt gut! Aus der Ferne betrachtet… bei uns selber sind wir da kritischer. Wir haben Angst davor zu scheitern. Haben Angst davor Fehler zu machen.
An dieser Stelle ein kleines Gedankenexperiment: Stell dir vor du bist alt. Du betrachtest die letzten Sonnenstrahlen deines Lebensabends. Das Ende ist nah. Was wirst du bereuen?
Die Fehler, die du gemacht hast? Mit Sicherheit nicht, sie sind ein Teil deines Lebens. Du hast sie akzeptiert. Sie haben dich zu dem gemacht, was du bist.
Was du bereuen wirst, sind nicht die Sachen, die du getan hast… sondern die Dinge, die du NICHT getan hast.
Aus diesem Grund sollten wir unsere Träume nicht leichtfertig abtun oder auf die lange Bank schieben… irgendwann ist es zu spät.
Letztendlich ist es ganz einfach:
Die Zeit ist der Stoff, aus dem das Leben besteht. Jeder von uns hat seine eigene, persönliche Stoffbahn zur Verfügung. Zu Beginn erscheint sie uns unendlich. Wir beginnen wie wild zu schnippeln und zu schneidern. Im Laufe unseres Lebens verbrauchen wir immer mehr Stoff. Bis wir schließlich das Ende sehen und bemerken, dass alles, wozu es noch reicht, ein Paar Socken ist.
Und die Moral von der Geschicht?
Lebe deine Träume!
Jetzt!
ja ja, alles irgendwie richtig – aber auch irgendwie falsch. sorry, aber ich finde du machst, wie viele abenteurer, den fehler, dass du zu vieles als entweder oder siehst. schulabschluss, berufsausbildung, karriere, partner, kinder, haus, hund, rentenversicherung – all das bedeutet nicht, dass man nicht auch andere dinge tun kann. wer diese punkte nutzt um sie als entschuldigung fuer seein nichtstun zu verwenden, der haette es auch ohne diese punkte nicht gemacht. und umgekehrt, nur weil ich diese dinge nicht habe bin ich noch lange niemand der seine traeume umsetzt. es hat also nichts miteinander zu tun.
Hallo Andy, da hast du natürlich recht. Diese Aneinanderreihung dient hier natürlich nur zur Verdeutlichung eines Soziale recht anerkanntem Lebenskonzept. Natürlich gibt es davon noch viel mehr, allerdings haben nicht alle den gleichen sozialen Status. Uns geht es darum Menschen dazu zu ermutigen sich weniger um den Sozialen Status zu kümmern und den Wünschen und Träumen mehr Wertigkeit zuzuordnen.