Tourenname: Leipzig (Weiße Elster)
Schwierigkeit: leicht
Tourenlänge: 13 km
Ausrichtung: Süd
GPS: Route und Track als GPX
Städtetouren sind ja eigentlich nicht so unseres – zumindest wenn es nach meinem Freund Christian geht. Er ist eher so der abenteuerliche Typ. Schlendern kann er nicht … und am langen Arm an Schaufenstern vorbei gezerrt zu werden … hm … das ist nicht so meins.
Doch an diesem sonnigen Samstag wollen wir Action und Stadtfeeling in einem Mikro-Abenteuer verbinden. Wie das? Durch eine Paddeltour mitten durch Leipzig!
Wir fahren mit dem Auto zum Leipziger Stadthafen. Hier gibt es einen Parkplatz (kostenpflichtig), einen Imbiss mit Sonnenstühlen, einen Kajak und Bootsverleih und – last but not least – Toiletten. Das Wasser der weißen Elster glitzert in der Sonne, als wir unsere Faltkajaks aus dem Auto holen. Der Fluss hat hier keine Fließgeschwindigkeit, da es sich um einen Seitenarm (dem Elstermühlgraben) handelt. Vom Stadthafen aus geht es auf dem Wasser nur in eine Richtung. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen beginnen mit dem Aufbau. Die Kajaks anschließend ins Wasser zu bekommen ist kein Problem: der Fluss ist leicht zugänglich. Und so starten wir entspannt unsere kleine Paddelrunde. Zunächst folgen wir dem schmalen Elstermühlgraben entlang des Schreberbads. Die Ufer sind dicht bewachsen. Eigentlich sehr idyllisch … wären da nicht die großen Statdtrundfahrtsboote, denen wir in dem schmalen Kanal ausweichen müssen. Aber was soll‘s? Ein bisschen Großstadtfeeling haben wir uns ja auch gewünscht!
Nach 15 Minuten entspannten Paddelns kommen wir schließlich auf das Elsterflussbett. Rechts von uns braust das Palmengartenwehr. Links liegt das breite Flussbett, das quer durch den Clara-Zetkin-Park geht. Wir beschließen geradeaus weiter auf der Weißen Elster zu paddeln. Der Fluss ist hier zwar etwas breiter als auf dem Mühlgraben, aber immer noch schmaler als auf dem Flussbett, was auch bedeutet, dass hier weniger Boote unterwegs sind.

Die Weiße Elster ist gesäumt von schicken Wohnhäusern und kleinen Gärten. Wir bestaunen die schicken Fassaden aus der ungewohnten Perspektive. Trotz, dass wir mitten in der Stadt unterwegs sind, ist es erstaunlich ruhig. Überraschend ist auch wie viele grüne Flecken sich unterwegs auftun. Wir folgen der Weißen Elster bis knapp vor das Teilungswehr. Hier wird die Strömung einfach zu stark. Wir kehren um und paddeln langsam zurück. Der Flussabschnitt ist so abwechslungsreich, dass es immer noch genug Neues zu entdecken gibt. Etwa einen Kilometer vor dem Palmenwehr biegen wir durch einen Engpass in den Karl-Heine-Kanal Richtung Plagwitz ab. Auch hier ist das Flussufer grün oder mit schönen Häusern versehen. Die Zeit verfliegt nur so, während wir die Stadt in uns aufsaugen!
Schweren Herzens machen wir uns schließlich auf den Rückweg zurück zum Stadthafen – wir müssen nach Hause. Dort angekommen, gönnen wir uns noch ein kleines Eis, bevor wir die Boote zusammenbauen und uns auf den Weg zu unserem ‚Heimathafen‘ machen.
Link zum Deutschen Kanu-Verband
Link zum Stadthafen Leipzig